Alles über Global Energy Basel

Posted on March 1st, 2012, March 1st, 2012 in Uncategorized.

André Auderset beklagt sich in einem Leserbrief (BaZ vom 25. Februar), dass ich über die Global Energy Basel (GEB) berichte, ohne deren Zweck und Wirkung zu würdigen. Der liberaldemokratische Grossrat hat natürlich Recht. Ein wenig scheute ich letzte Woche die detaillierte Schilderung, weil ich das Gipfeltreffen mit verantworte. GEB ist die weltweit führende Plattform für die Finanzierung umweltschonender und sozialverträglicher (nachhaltiger) Infrastrukturen.

«In Städten treffen sich Probleme und ihre Lösungen», sagte letzte Woche Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, die Direktorin des SECO im Eidgenössischen Volkswirtschafts-Departement, bei der Begrüssung der internationalen Gäste an der Global Energy Basel (GEB).

In der Regel verbiete ich es mir, in dieser Kolumne über meine berufliche Tätigkeit zu schreiben. Heute mache ich eine Ausnahme. Denn Auderset stört, dass «über Ergebnisse (von GEB) nichts bekannt» sei. Und er schlägt den «Verzicht auf solche Alibi-Kongresse» vor, um die Klimagas-Emission der Flüge einzusparen. Diese Kritik ist sehr ernst zu nehmen. Es gibt tatsächlich viele Geschäftsreisen mit fraglichem Nutzen, die nur den Planeten zusätzlich belasten.

Weshalb ist GEB anders? In erster Linie, weil es sich nicht einfach um eine Konferenz handelt, sondern um eine Plattform. Diese lädt Entwickler nachhaltiger, also CO2-einsparender Infrastruktur-Projekte ein, ihre Vorhaben interessierten Investoren zu präsentieren. Eine wachsende Zahl von Pensionskassen, Banken, Staatsfonds, Versicherungen, aber auch die Weltbank möchte mit Investitionen in reale Werte die Finanzkrise hinter sich lassen. Sie alle kamen letzte Woche nach Basel, weil sie der Meinung sind, die Geldwirtschaft solle sich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: Die fachlich versierte Finanzierung von Geschäften und Projekten mit positiven Auswirkungen für Mensch und Umwelt. Zum Beispiel Installationen für erneuerbare Energien, öffentliche Verkehrsmittel, effiziente Frachtschiffe, Konzepte für vorbildliche Ökostädte.

Ein Mal im Jahr treffen sich alle Akteure, die sich für nachhaltige Infrastruktur engagieren, in Basel an der GEB. Dabei präsentieren sich nicht nur Projekte den anwesenden Investoren. Es geht auch darum, voneinander zu lernen. Runde Tische tauschen sich beispielsweise über Finanzierungs-Mechanismen oder Vor- und Nachteile verschiedener Förderprogramme aus, wie sie auch der Kanton Basel-Stadt oder die Schweiz kennen.

Gut 300 Fachleute aus 30 Ländern und 40 Städten trafen sich letzte Woche an der GEB. Führender Medienpartner ist die Financial Times. Als Standort für Cleantech, erneuerbare Energie-Förderung und als Finanzplatz kann Basel von dieser Ausstrahlung nur profitieren. Auch der Bund (das Eidgenössische Volkswirtschafts-Departement) unterstützt die GEB inhaltlich und finanziell. Der CO2-Ausstoss der Gäste wird bei weitem wieder wett gemacht durch eingesparte Emissionen von nachhaltigen Infrastruktur-Projekten, die an der GEB Investoren finden.

Dieser Beitrag reflektiert die Meinung der Autorin / des Autors und nicht zwingend diejenige der Redaktion.

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